Die Ackerminze gehört in die Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Es handelt sich dabei um eine wilde Art der Gattung Minzen (Mentha). Die Ackerminze ist ein mehrjähriges Kraut. Ihre Höhe beträgt zwischen 15 und 45 Zentimeter. Die Vermehrung kann durch unterirdische Ausläufer der Pflanze erfolgen.
Die Pflanze ist durch eiförmige bis elliptische Blätter zu erkennen. Die Behaarung der Pflanze unterliegt Schwankungen. Am oberen Ende der Pflanze ist die Behaarung oft weich. Die Blüten der Pflanze sind in Scheinquirlen angeordnet, die am Übergang vom Blatt zum Stängel angeordnet sind. Der Blütenkelch ist fünfzähnig angeordnet und die Kelchblätter haben eine dreieckige Form. Die Ackerminze kommt überall auf der Welt vor, selbst in tropischen Gebieten ist sie zu finden. In heimischen Breiten ist die Blütenzeit von Juni bis Oktober angesiedelt. Sie ist dabei an feuchten und nährstoffreichen Stellen zu finden. Eine der möglichen Stellen sind die Ackerränder, woher sie auch ihren Namen hat.
In der Natur kreuzt sich die Minze gerne. Vor allem mit der Wasserminze bildet sie Mischungen, der Abkömmling hat dann Eigenschaften von beiden Pflanzen.
In den asiatischen Ländern wird die Ackerminze gerne angebaut. Vor allem die japanische Pfefferminze ist weit verbreitet und ist Grundstoff für das japanische Pfefferminzöl, das auch in Deutschland verwendet wird. Die Pflanze findet sich bereits in vielen alten Büchern unter dem Namen Minze.
Die Ackerminze wirkt auf den Körper krampflösend und desinfizierend. Gleichzeitig wirkt sie kühlend und durchblutungsfördernd. Auch eine entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung wird ihr nachgesagt. Verwendung findet sie daher bei akuten schmerzhaften Verletzungen wie Zerrungen und Prellungen. Daneben ist sie für die Verwendung von Kopfschmerzen gut geeignet. Gerne genommen wird das Kraut ebenfalls bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen. Nachgesagt wird der Pflanze auch, dass sie auf entzündliche Erkrankungen des Verdauungstraktes positiv einwirkt. Viele Anwender bescheinigen der Pflanze vorteilhafte Wirkungen auf das Gedächtnis. Gicht kann mit den Ölen der Pflanze gemildert werden.
Neben der Anwendung im medizinischen Bereich ist es auch möglich, die Pflanze zur Herstellung bestimmter Cocktails zu verwenden. Sie eignet sich in der Küche auch als Beilage zu Salat und Fruchtsalat. Auch Tees und Desserts werden mit dieser Minzart zubereitet. Neben der medizinischen Wirkung, die sich auch bei der Nahrungszubereitung positiv auswirkt, schmeckt die Ackerminze nicht ganz so intensiv wie die Pfefferminze. Daher ist sie vor allem als Abrundung in der Nahrungszubereitung sehr zu empfehlen. Die Blütenquirle der Ackerminze können auch als eigenständiger Salat verzehrt werden. Einige Köche gehen dazu über, die Minze auch als Abrundung von Fleisch und Fischgerichten zu verwenden. Hierbei wird darauf geachtet, dass die Ackerminze frisch geerntet wird, da sie ansonsten an Aroma verliert.
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